Wiederholung mit Wirkung

Wie Routinen unser Leben prägen

Jeder von uns kennt den Satz: „Der Mensch ist ein Gewohnheitstier“. Und obwohl dieser Satz oft mit einem resignierten Seufzer ausgesprochen wird. Stell dir vor, du müsstest dir jeden Morgen aufs Neue überlegen, wie du dir die Zähne putzt, den Kaffee zubereitest oder dich anziehst. Anstrengend, oder? Ohne unsere Muster müssten wir das Rad jeden Morgen neu erfinden. Gewohnheiten und Routinen sind die unsichtbaren Handlungen, die unseren Alltag strukturieren, so dass wir nicht über jede kleine Handlung bewusst nachdenken müssen – sie helfen uns, uns in der Welt zurechtzufinden. Sie bestimmen unsere täglichen Abläufe, unsere Entscheidungen und letztlich in Summe unseren Lebensweg. Sie sind die unsichtbaren, aber mächtigen Architekten unseres Alltags.

Die verborgenen Fäden unserer Gewohnheit

Aber es geht um mehr als unsere morgendlichen Rituale. Vielleicht nehmen wir immer denselben Weg zur Arbeit, obwohl es Alternativen gibt. Oder wir bestellen in unserem Lieblingsrestaurant immer das gleiche Gericht. Diese Entscheidungen sind tief in unserem Bewusstsein verankert, oft so tief, dass wir sie gar nicht mehr als Entscheidungen wahrnehmen. Doch hinter diesen Gewohnheiten steckt mehr: Sie erzählen Geschichten über uns, unsere Werte, Ängste, Hoffnungen und Bedürfnisse. Sie sind das Ergebnis wiederholter Erfahrungen und Entscheidungen, die sich im Laufe der Zeit in unserem Gedächtnis verfestigt haben.

Die Doppelrolle von Gewohnheiten

Gewohnheiten helfen uns also durch den Alltag, aber sie können auch hinderlich sein. Das Gute daran ist, dass wir sie erkennen und ändern können, wenn sie nicht mehr zu unseren aktuellen Lebenszielen passen. Doch wie entstehen Gewohnheiten eigentlich? Neben der einfachen Wiederholung spielt die positive Verstärkung eine entscheidende Rolle. Zieht eine Handlung eine angenehme Konsequenz nach sich, sind wir eher geneigt, sie zu wiederholen. Denke zum Beispiel an das wohltuende Gefühl, nach einem anstrengenden Tag auf dem Sofa zu landen und deine Lieblingsserie zu genießen. Diese Belohnung verstärkt die Gewohnheit, sich abends hinzusetzen und fernzusehen, auch wenn andere Aktivitäten vielleicht gesünder oder produktiver wären. Das können wir nutzen. Ein erster Schritt kann sein, das „Wozu“ hinter einer Gewohnheit zu erforschen. Was bringt uns diese Gewohnheit? Welches Bedürfnis befriedigt sie? Ist es wirklich die Handlung selbst, die uns befriedigt, oder ist es die Belohnung, die wir dafür erhalten? Wenn wir diese Mechanismen verstehen, können wir uns fragen, welche alternativen Handlungen dasselbe Bedürfnis auf gesündere oder effektivere Weise befriedigen könnten.

Die Macht der kleinen Schritte

Der Schlüssel zum Ändern oder Etablieren von Gewohnheiten liegt in kleinen, konsequenten Schritten. Stell dir vor, du stehst vor einem Berg. Der Gedanke, ihn zu besteigen, kann überwältigend sein. Aber anstatt dich auf den ganzen Berg zu konzentrieren, konzentrierst du dich auf den nächsten Schritt, dann auf den nächsten und so weiter.

„Vom Wollen zum tun.“

Ähnlich funktioniert es, wenn man sich neue Gewohnheiten aneignet oder alte Muster ändert. Statt sich auf das große Endziel zu konzentrieren, konzentriert man sich auf die nächsten konkreten Schritte. Genauso wichtig ist es, sich kleine Erfolgserlebnisse zu gönnen und diese zu feiern – denn Belohnungen festigen Gewohnheiten! Das Entwickeln neuer Gewohnheiten ist ein Prozess, der Zeit und Geduld erfordert.

Reise der Gewohnheitsänderung

Unsere Gewohnheiten formen uns, aber wir haben die Macht, sie zu formen. Mit Bewusstsein, Entschlossenheit und den richtigen Strategien können wir unsere Gewohnheiten so gestalten, dass sie uns auf unserem Lebensweg bestmöglich unterstützen. Gewohnheiten zu ändern erfordert Geduld, Ausdauer und die Bereitschaft, sich selbst herauszufordern. Aber mit den richtigen Werkzeugen und Strategien können wir unseren Weg finden und die Macht der Gewohnheit zu unserem Vorteil nutzen.

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